12/20/2019

Die rheinland-pfälzischen Industriebetriebe haben von Januar bis Oktober 2019 fast ein Fünftel weniger produziert als im gleichen Vorjahreszeitraum (-19,9 %). Im Fahrzeugbau lag der Rückgang bei 2,8 Prozent, im Maschinenbau sogar bei 12,4 Prozent.

„Die Industrie in Rheinland-Pfalz steckt in der Rezession“, kommentiert Johannes Heger die Zahlen des Statistischen Landesamtes. Der PfalzMetall-Präsident weist darauf hin, dass der Investitionsbedarf der Unternehmen dabei unverändert hoch sei. „Die Digitalisierung und die Dekarbonisierung fordern unsere Mitgliedsfirmen heraus. Sie müssen jetzt investieren, wenn sie in Zukunft Erfolg haben wollen.“ Besonders ausgeprägt sei dieser Effekt in der Kraftfahrzeugindustrie, die parallel verschiedene Antriebsarten entwickeln muss.

„Konjunktur und Strukturwandel wirken wie ein Schraubstock, der unseren Unternehmen Spielraum nimmt. Die Klimaschutzpolitik erhöht den Druck zusätzlich“, sagt Heger. Mit Blick auf die Tarifrunde 2020 gelte daher, dass der Abschluss am Produktivitätsfortschritt orientiert sein müsse. „Die Schere zwischen Produktivitäts- und doppelt so hohen Entgeltsteigerungen muss sich wieder schließen“, fordert der PfalzMetall-Präsident. Zudem müsse der Tarifabschluss gerade für die kleinen und mittleren Unternehmen einfach zu handhaben sein. „Nochmals ein solch komplexes Regelwerk wie 2018 können wir uns mehr leisten“, sagt Heger abschließend.

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