07/26/2018

Neustadt an der Weinstraße/26.07.18. EU-Kommissionspräsident Juncker und US-Präsident Trump haben sich im Handelsstreit geeinigt. In einer Absichtserklärung haben sich die EU und die USA darauf verständigt, Verhandlungen über den Abbau von Zöllen und nicht-tarifären Handelshemmnissen aufzunehmen. Die angedrohten US-Strafzölle auf Autos kommen nicht. Über die bereits eingeführten Strafzölle aus Stahl und Aluminium werde eine Lösung gesucht.

PfalzMetall-Präsidente Johannes Heger bewertet das Ergebnis positiv, lässt aber auch Skepsis erkennen. „Beide Seiten haben eine Art Waffenstillstand erzielt. Das ist allemal besser als eine weitere Eskalation des Handelskonflikts", sagt Heger. Vor allem die angedrohten Zölle auf Autos und Autoteile hätten uns stark getroffen. Rheinland-pfälzische Unternehmen haben im vergangenen Jahr Kraftfahrzeuge und -Teile im Wert von 106 Millionen Euro allein in die USA geliefert.

"Für uns ist aber auch wichtig, wie es mit den bereits verhängten Strafzöllen auf Stahl und Aluminium weitergeht. Hier ist das Volumen sogar größer als im Automotivebereich: Metallwaren im Wert von 290 Millionen Euro haben rheinland-pfälzische Unternehmen im vergangenen Jahr in den USA verkauft. Trump muss diese Strafzölle zurücknehmen. Es ist ermutigend, wenn darüber nun verhandelt wird, genauso wie über den Abbau von Industriezöllen, nicht-tarifären Handelshemmnissen und Subventionen", sagt der PfalzMetall-Präsident.

Aufbauen könnten die USA und die EU dabei auf das bereits fertige Abkommen TTIP. "Vielleicht haben dessen Fundamentalkritiker zwischenzeitlich gelernt, wie wichtig ein regelbasierter Handel für uns ist“, so Heger abschließend.

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